Landesregierung setzt sich für die Höhenlandwirtschaft im Schwarzwald ein - Förderprogramm wird bereits im Gemeinsamen Antragsverfahren 2015 den Landwirtinnen und Landwirten angeboten

In dem Artikel „Erhaltung von Grünland "nur über den Tiermagen" “ aus der Lahrer Zeitung vom 12.02.2015 wird gefordert, dass sich der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Alexander Bonde mehr für die finanzielle Förderung der Höhenlandwirtschaft in Baden-Württemberg einsetzen muss. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion Sandra Boser stellt in diesem Zusammenhang nochmals klar: „Es ist in keinem Fall richtig, dass das Land beispielsweise die Hangneigungsförderungen einstellen würde und somit die regionale Berglandwirtschaft benachteiligt.“

Die EU-Kommission vertritt die Auffassung, dass eine Hangneigung ab 25 Prozent im Rahmen von Agrarumweltprogrammen nicht mehr förderwürdig sei. Dementgegen hat die Landesregierung kurzfristig ein eigenständiges Landes-Förderprogrammes ohne EU-Beteiligung aufgelegt. Dieses Förderprogramm wird bereits im Gemeinsamen Antragsverfahren 2015 den Landwirtinnen und Landwirten angeboten. „Dem Land ist gerade die Unterstützung der Berglandwirtschaft, die unter schwierigsten Bedingungen Steillagenfläche bewirtschaftet, von großer Bedeutung. Wir halten die Forderung des BLHV für richtig, sie muss aber von der EU genehmigt werden." sagt Sandra Boser.

Die Landesregierung ist auch der extensiven Tierhaltung in Baden-Württemberg, die einen Mineraldüngereinsatz auf ihren Winterfutterflächen benötigt, entgegengekommen und für eine Lösung in Brüssel und Berlin offensiv eingetreten. „Wir sind auf einem gute Weg, über eine Einzelflächenförderung den Betrieben, die keinen gesamtbetrieblichen Verzicht auf Mineraldünger für Grünland vertragen können, eine adäquate und ordentlich dotierte Lösung anzubieten“, so die Wolfacher Landtagsabgeordnete Boser. Diese Betriebe können eine Förderung für den Verzicht auf den Einsatz von mineralischem Dünger beantragen. Eine mineralische Düngung auf Flächen zur Winterfutterherstellung ist weiterhin möglich.

Wie vom BLHV und der Arbeitsgemeinschaft für Höhenlandwirtschaft wiederholt vorgetragen, wurden die Förderungen der Tierhaltung in FAKT für die Grünlandstandorte deutlich verbessert. Gerade mit dem Blick auf die Höhenlandwirtschaft hat sich die Landesregierung massiv für eine Priorisierung der Ausgleichszulage auf Grünlandstandorten eingesetzt. Auch hier ist es der Landesregierung gelungen, die vom BLHV geforderte, unterschiedliche Bewertung von Grünlandbewirtschaftung durch viehhaltende Betriebe und nichtviehhaltende Betriebe umzusetzen.

Trotz der insgesamt vorgesehenen Finanzkürzungen durch die EU an Deutschland konnte Baden-Württemberg mehr Landesmittel zur Verfügung stellen. Daher ist die Kritik an einer zu geringen Förderung der aktuellen Landesregierung im Bereich des Grünlandes nicht nachzuvollziehen, hebt Sandra Boser abschließend hervor.

(Presseinfo: Grünes Abgeordnetenbüro Ortenau, 17.2.2015)