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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

26. Jun 2015 - 18:05 Uhr

Eissporthalle Messegelände - Interfraktionelle Anfrage

Interfraktionelle Anfrage nach § 24 GemO zu Sachthemen außerhalb von
Sitzungen, Hier: Eissporthalle Messegelände

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Salomon,
die Eissporthalle in der Ensisheimer Straße ist in einem desolaten Zustand, die
Betriebsgenehmigung läuft auf jeden Fall 2020 aus. Der bisher geäußerte politische
Willen der Entscheidungsträger lässt erkennen, dass es eine Neubaulösung an
einem anderen Standort in der Zeit nach 2020 geben soll. Soweit ersichtlich,
bevorzugt die Verwaltung eine Lösung auf dem jetzigen Messegelände der Stadt
Freiburg, wobei neben einer Multifunktionshalle mit abdeckbarer Eisfläche eine
zweite überdachte Eisfläche geschaffen werden soll.
Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass der erst für einen späteren Zeitraum
ins Auge gefasste Neubau der Eissportstätte vorgezogen und kurzfristig realisiert
wird. Die Baukosten steigen gegenwärtig um bis zu 5 % jährlich. Diese
Steigerungsrate liegt somit deutlich über dem aktuellen Niveau der Kreditzinsen. Ein
jahrelanges Zuwarten führt daher zu einer deutlichen Steigerung der Kosten des
Vorhabens. Parallel hierzu ist zu befürchten, dass auch das allgemeine Zinsniveau
deutlich steigt.
Insgesamt führt ein Zuwarten also zu massiv steigenden Gesamtkosten. Aus diesem
Grund ist es wirtschaftlich sinnvoll, die geplante Investition um mindestens 5 Jahre
vorzuziehen und auch durch eine Kreditaufnahme zu finanzieren, bzw. dieses
Investment in eine OTG auszugliedern.
Von ebenfalls großer Bedeutung ist, dass auf dem dann frei werdenden Gelände an
der Ensisheimer Straße eine Vielzahl von Wohnungen geschaffen werden kann, die
Freiburg so dringend braucht. Diese Bauflächen wären zudem auch schnell
realisierbar und ständen dem Wohnungsmarkt noch vor der Aufbereitung des neuen
Stadtteils Dietenbach zur Verfügung. Ein nicht unbedeutender Teil der Kosten des
Neubaus der Eissportstätte könnte zudem durch die gewonnenen Wohnbauflächen
des jetzigen Standortes refinanziert werden.
Als weiterer „Nebeneffekt“ der von uns gewünschten schnellen Realisierung besteht
sicherlich auch darin, dass durch eine weitere Mehrzweckhalle die Attraktivität des
Freiburger Messestandortes gestärkt wird. Der neue „Eissport-Standort-Messe“ ist
zudem bestens mit dem öffentlichen Personennahverkehr erreichbar; die
vorhandenen und am SC-Stadion zusätzlich geplanten Parkplätze könnten zudem
deutlich effektiver bewirtschaftet werden.
Neben den aufgezeigten finanziellen Aspekten ist für uns auch von Bedeutung, dass
die gegenwärtigen Zustände das Maß des Zumutbaren für alle Eissportlerinnen und
Sportler, insbesondere aber für Kinder und Jugendliche deutlich überschreiten. Auf
die energetischen Missstände sei ebenfalls hingewiesen. Der Freiburger Eissport hat
eine klar wahrnehmbare Wertschätzung durch die politischen Entscheidungsträger
verdient. Ein weiteres Abwarten und Vertrösten ist nicht akzeptabel und wie bereits
aufgezeigt, auch wirtschaftlich nicht vertretbar.
Eine sicherlich nicht repräsentative, aber dennoch bemerkenswerte Umfrage auf der
Internetplattform www.freiburg-direkt.de, mit insgesamt über 800 eingegangenen
Abstimmungen hat zudem gezeigt, dass sich über 95 % für den sofortigen Planungsund
Baubeginn für eine Multifunktionshalle und zweite Eisfläche am Messegelände
aussprechen.
Die unterzeichnenden Fraktionen bitten Sie daher, unser Anliegen zeitnah
aufzugreifen und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen.
Für Ihre Bemühungen dürfen wir uns bedanken.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Johannes Gröger, Stadtratsfraktion FREIE WÄHLER
Patrick Evers, Sprecher FDP-Stadträte

(Presseinfo: Fraktion FREIE WÄHLER FREIBURG, 26.06.2015)


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