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Kreis Emmendingen - Waldkirch

22. Jul 2015 - 12:11 Uhr

„Geiz ist nicht geil!“ - SPD-Abgeordnete und DGB-Kreisverband fordern: Gute Arbeit Weltweit

Stefan Rebmann MdB
Stefan Rebmann MdB

In einer gemeinsamen Veranstaltung diskutierten der DGB-Kreisverband Emmendingen, die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle und der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner über das Thema "Gute Arbeit weltweit". Als Referent sprach vor über 40 Zuhörern Stefan Rebmann MdB. Rebmann ist seit 2011 Mitglied des Bundestages und war davor viele Jahre beim DGB aktiv. Er hatte 2014 den interfraktionellen Antrag „Gute Arbeit weltweit - Verantwortung für Produktion und Handel global gerecht werden“ im Bundestag auf den Weg gebracht.

Rebmann erläuterte in seinem Vortrag zunächst, dass in Deutschland nur in sehr geringem Maße fair gehandelte Lebensmittel vertrieben werden, so ist es beispielsweise nicht einmal ein Prozent der in Deutschland vertriebenen Schokolade. In Sachen Textilien stellte Rebmann dar, dass im Herstellungsland für ein 4,99 Euro teures T-Shirt lediglich ein Arbeitslohn von 0,049 Euro bezahlt würde – eine keinesfalls faire Entlohnung. Diese Probleme können die hiesigen Konsumenten jedoch mit ihrem Kaufverhalten verändern. Apps wie „Siegelklarheit“ helfen dabei, die fair gehandelten Waren zu finden.
Doch auch die deutschen Unternehmer sind in der Pflicht. Rebmann erklärte, dass Energieversorger wie EnBW, EON und Vattenfall ihren Steinkohlebedarf zu 20-34% aus Kolumbien beziehen. Dort gibt es beim Abbau jedoch keinen Arbeits- bzw. Gesundheitsschutz. „Geiz ist nicht geil!“, resümierte Rebmann.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, fordert der Politiker daher transparente Lieferketten, ILO-Kernarbeitsnormen, soziale Sicherungssysteme und handlungsfähige Gewerkschaften.

SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle erklärte, dass Baden-Württemberg bereits vor Einführung des Mindestlohns mit dem Tariftreuegesetz auf gute Arbeit bei der Vergabe von Aufträgen gesetzt habe. Zudem war sie mitbeteiligt, eine Initiative auf den Weg zu bringen, welche das Ziel hat, das Grabsteine nicht aus Kinderarbeit stammen dürfen. Erschwerend sei jedoch, dass auch die Prüfsiegel nicht verlässlich seien und es immer wieder Wege gibt, die Beteiligung von Kindern an der Produktion zu verschleiern.

SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner ergänzte, Deutschland solle auf Staaten, die nichts gegen unwürdige Arbeitsverhältnisse tun, Druck für faire Arbeitsbedingungen ausüben, notfalls durch Strafzölle. Zudem sprach er sich für das Textilsiegel aus.

Seitens des DGBs unterstrich der stellvertretende Kreisvorsitzende Harald Kreutzberger, dass auch mit Blick auf die Flüchtlingsströme nicht länger die schlechten Arbeitsbedingungen weltweit hingenommen werden dürfen. „Wir müssen das Problem an der Wurzel packen“, so Kreutzberger.

Zuspruch für Rebmanns Initiative gab es auch vom SPD-Arbeitnehmerflügel. Landesvorstandsmitglied Raphael Pfaff freute sich, dass dieses Thema politische Bedeutung gewinnt. Er forderte allerdings, dass der Bund seine Vorbildfunktion wahrnimmt und bei Lieferanten die Maßstäbe aus Rebmanns Antrag ansetzt.


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