GRATIS! Internet-Tageszeitung für alle, die in der Regio „etwas zu sagen haben“! Einfach „Hier schreiben Sie!“ benutzen! Mehr…

RegioTrends

Titelseite » > RegioNotizen » Textmeldung

Kreis Emmendingen - Waldkirch

9. Aug 2017 - 13:27 Uhr

"Feierabendgespräch" der CDU Waldkirch mit Peter Weiß MdB: Fachkräftemangel auch im Elztal

CDU-Bundestagsabgeordneter Peter Weiß (rechts) beim Feierabendgespräch in der Waldkircher Metzgerei Winterhalter. Unser Bild zeigt Peter Weiß (rechts) zusammen mit Bernhard Steinhart, Thomas Winterhalter, Christian Ringwald und Peter Sommer (von links). FOTO: Lukas Beck
CDU-Bundestagsabgeordneter Peter Weiß (rechts) beim Feierabendgespräch in der Waldkircher Metzgerei Winterhalter. Unser Bild zeigt Peter Weiß (rechts) zusammen mit Bernhard Steinhart, Thomas Winterhalter, Christian Ringwald und Peter Sommer (von links). FOTO: Lukas Beck

Waldkirch. Der Fachkräftemangel und seine Auswirkungen standen im Mittelpunkt des „Feierabendgesprächs“, zu dem der CDU-Stadtverband Waldkirch Vertreter des Einzelhandels, des Handwerks und des Mittelstands in die Waldkircher Metzgerei Winterhalter eingeladen hatte. Da auch Lehrer aus Elztäler Schulen anwesend waren, entwickelte sich ein spannender Meinungsaustausch über die Zusammenhänge von Bildungspolitik und Berufswahl, aber auch über die öffentliche Wahrnehmung der Berufe in Handwerk und Handel.
Metzgereiinhaber Thomas Winterhalter berichtete vom Mangel an Ausbildungsbewerbern in den Betrieben seiner Innung. Generell hätten Handwerk und Handel bei den Jugendlichen ein ungerechtfertigt schlechteres Image als Büroberufe. Andere Stimmen beklagten, dass gute Auszubildende nicht in den Betrieben blieben, sondern nach dem Berufsabschluss zu oft in den akademischen Bereich strebten. Die ausgezeichneten Aufstiegschancen in den Betrieben und die damit verbundenen guten Verdienstmöglichkeiten fänden zu wenig Beachtung.
Seitens der anwesenden Lehrer wurde von den Schwierigkeiten berichtet, Eltern vom Sinn einer praxisorientierten Schullaufbahn in Real- oder Werkrealschule zu überzeugen, wenn bei einem Kind nicht die Voraussetzungen für den Besuch des Gymnasiums vorlägen. Trotz des sehr durchlässigen baden-württembergischen Schulsystems, das auch „Spätzündern“ noch alle Möglichkeiten eröffne, seien viele Eltern zu sehr auf das Gymnasium fixiert. Der von der grün-roten Vorgängerregierung bewirkte Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung habe die kindgerechte Schulwahl hier eher erschwert. Vielen Kindern müssten so frustrierende Erfahrungen des Scheiterns auf einer höheren Schule machen, statt von vornherein in ihren eigentlichen Stärken gefördert zu werden. Ähnliches wiederhole sich bei vielen Studienanfängern, die das Studium in den ersten Semestern wieder abbrechen, statt von vornherein die Chancen einer beruflichen Bildung zu nutzen. Dies liege oftmals begründet in der Unwissenheit über die Vielfalt der Berufswelt und der möglichen Ausbildungswege.
Weitgehend einig war man sich in der Runde allerdings auch, dass die Ausbildungsbetriebe und ihre berufsständischen Vereinigungen selbst mehr für ihr Image tun müssen. Die seit einigen Jahren laufende Imagekampagne des Handwerks sei zwar ein guter Anfang, reiche aber noch nicht aus. Letztlich sei es an den Betrieben, sich potentiellen Bewerbern attraktiv zu präsentieren. Aufgabe der Bildungspolitik und der Schulen müsse es sein, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, und in den Schulen einerseits die erforderlichen Grundqualifikationen zu vermitteln und andererseits über die Vielfalt der Berufswelt zu informieren. Peter Weiß sprach sich dafür aus, Patenschaftsmodelle und ausbildungs­begleitende Hilfen weiter auszubauen, um Schülern mit schlechteren Startchancen zu helfen, einen Ausbildungsplatz zu finden und ihre Ausbildung erfolgreich zu beenden.
Außerdem machte sich Weiß dafür stark, Programme zu entwickeln, damit Mitbürgerinnen und Mitbürger am Beginn des Rentenalters ehrenamtlich ihr Wissen und ihre Erfahrung für gemeinnützige Zwecke einbringen können. Viele Menschen würden mit Wegfall der Berufstätigkeit „erst einmal in ein Loch fallen“, obwohl sie eigentlich ihren Mitmenschen und der Gesellschaft als „Senior-Experten“ viel zu geben hätten und auf diese Weise ihren Dritten Lebensabschnitt erfüllend nutzen könnten.
Angesichts des Orts des Treffens machte Weiß darauf aufmerksam, dass das unionsgeführte Landwirtschaftsministerium im Begriff sei, ein neues Label zur Förderung des Tierwohls zu entwickeln. Dieses soll gerade Betrieben wie der Metzgerei Winterhalter, die eng mit Lieferanten zusammenarbeiteten, die Viehzucht naturnah betreiben, ermöglichen, solche kostenintensiver erzeugten landwirtschaftlichen Produkte zu vermarkten und dies dem Verbraucher zu vermitteln.
Die anwesenden Einzelhändler machten auf den Wert der inhabergeführten Geschäfte für belebte Innenstädte aufmerksam und kritisierten gleichzeitig die aus ihrer Sicht ungleichen Wettbewerbsbedingungen gegenüber dem Online-Handel. Der Einzelhandel stehe hier multinationalen Konzernen gegenüber, für die weder dieselben Ladenöffnungszeiten noch dieselben Steuersätze gelten würden. Die Paketausfuhr sollte ins Mautsystem einbezogen werden und damit ebenfalls ihren Beitrag zum Straßenerhalt leisten.
Die Engpässe in der Wohnraumversorgung wollen CDU und CSU nach den Worten von Peter Weiß nach der Bundestagswahl durch die Wiedereinführung eines Baukindergeldes sowie den Erlass der Grunderwerbsteuer für den Ersterwerb lindern. Er erinnerte daran, dass der Neubau einer Eigentumswohnung in der Regel auch eine Mietwohnung freimache, so dass damit auch eine Entspannung im Mietwohnungsmarkt einhergehe.
Aus den Reihen der Anwesenden wurden noch die Auswirkungen der Erhöhung des Mindestlohns auf die Minijobs angesprochen. Steigt der Mindestlohn, muss bei bisheriger Ausschöpfung der Verdienstobergrenze die Zahl der Monatsstunden sinken, um die Obergrenze auch künftig einzuhalten. Weiß erklärte, dass nach den Plänen der Union die Minijob-Verdienstgrenze künftig automatisch mit der Erhöhung des Mindestlohns angehoben werden soll.
Abschließend warb er dafür, angesichts einer zunehmend unberechenbareren Weltpolitik mit der Wahl der CDU und damit Angela Merkels ein Zeichen für Verlässlichkeit und Seriosität zu setzen und eine Politik für Frieden, Freiheit und globale Zusammenarbeit zu unterstützen.

Medieninfo CDU-Stadtverband Waldkirch, Wolfgang Ihle, Pressereferent


Weitere Beiträge von CDU Waldkirch
Jeder Verfasser einer Meldung (Firma, Verein, Person...) hat zusätzlich noch SEINE eigene "Extrazeitung" bei REGIOTRENDS! Oben auf den roten Namen hinter „Weitere Beiträge von“ klicken. Schon sehen Sie ALLE seine abrufbaren Meldungen in unserer brandaktuellen Internet-Zeitung.


QR-Code
> Weitere Meldungen aus Waldkirch.
> Weitere Meldungen aus der Rubrik "> RegioNotizen".
> Suche
> Meldung schreiben



P.S.: NEU! Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von RegioTrends!

Twitter Facebook studiVZ MySpace Google Bookmarks Linkarena deli.cio.us Digg Folkd Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo Yigg






















Schwarzwald, Lokalzeitung, Wochenzeitung EMMENDINGER TOR, WZO, Wochenzeitungen am Oberrhein, Der Sonntag, Markgräfler Bürgerblatt, Primo Verlag, Freiburger Wochenbericht, Kurier, Freiburger Stadtkurier, Zeitung am Samstag, Zypresse, Kaiserstuhl, Breisgau,RegioTrends, RegioZeitung, Freiburg, Emmendingen, Waldkirch, Endingen, Kenzingen, Herbolzheim, Breisach, Lahr, Offenburg, Müllheim, Bad Krozingen, Staufen, Weil, Lörrach, Denzlingen, Feldberg, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau, Markgraeflerland, Schwarzwald